Ballaststoffe- warum wir sie brauchen

Ballaststoffe sind komplexe Kohlenhydrate (Zuckerverbindungen), die der Körper kaum aufspalten und die er unverdaut über den Darm wieder ausscheidet. Ballaststoffe finden wir in Hülsenfrüchten, Getreide, Obst oder Gemüse.

Man unterscheidet zwei verschiedene Arten von Ballaststoffen, die wasserlöslichen (Pektin, …) und wasserunlöslichen Ballaststoffe (wie Zellulose).

Wie viele Ballaststoffe brauchen wir?

 

Wir empfehlen mindestens 30g Ballaststoffe, die man täglich mit der Nahrung zuführen sollte. Leider erreichen die wenigsten die empfohlene Verzehrmenge, denn durch die moderne Ernährung- (Weißbrot, Zucker…) und Lebensweise (Büroarbeit mit wenig Bewegungsmöglichkeiten) wird unser Darm zu wenig angeregt und wird mit der Zeit immer träger. Nahrungsgifte bleiben länger in unserem Darm und verursachen Beschwerden.

Ballaststoffe haben eine wichtige Aufgabe:

Im Darm binden Ballaststoffe Gallensäuren, diese verhindern, die Umwandlung in schädlichen sekundären Gallensäuren. Sekundäre Gallensäuren entstehen gern bei der Verdauung von Fleisch im Darm. Ballaststoffe reduzieren die Durchgangszeit des Speisebreis im Darm, auf diese Weise verkürzt sich auch die Aufenthaltszeit der giftigen Stoffe des Nahrungsbreis.

Die EPIC-Studie zeigt uns ganz klar auf, dass Ballaststoffe wichtig für unsere Gesundheit sind. 450.000 Menschen aus zehn europäischen Ländern wurden in Bezug auf Ballaststoffaufnahme und einer Darmkrebserkrankung beobachtet. Personen mit hoher einer hohen Ballaststoffaufnahme (35g Ballaststoffe pro Tag) gegenüber Menschen mit niedriger Aufnahme (15g Ballaststoffe pro Tag) ein verringertes Darmkrebsrisiko haben.

Ballaststoffe gegen Krebs

Neuere Forschungen zeigen, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen Ballaststoffen mit Pektinen aus Obst und Gemüse und Krebs. Der Ballaststoff Pektin bindet Eiweiße, die in Stadien der Krebsentwicklung eine wesentliche Rolle spielen und unterbindet auf diese Weise das Krebswachstum.

Ballaststoffe können unseren Darm entlasten

Der regelmäßige Konsum von Ballaststoffen senkt das Risiko für Darmdivertikel. Darmdivertikel sind Ausstülpungen im Darm, die eigentlich harmlos sind.  Manchmal können sich in diesen Ausbuchtungen des Darms allerdings alte Nahrungsreste anzusammeln und sich verschließen. Das führt dann zu schmerzhaften Bauchkrämpfen, Blähungen, Blutungen, Verstopfungen oder Durchfall.

Ballaststoffe regulieren unseren Blutzuckerspiegel

Ballaststoffe quellen im Magen auf und der Speisebrei wird effizienter durch den Darm befördert. Weil Ballaststoffe uns auf diese Weise länger satt machen können, sind Ballaststoffe günstig für Menschen mit Diabetes: Ballaststoffe verbessern die Insulinempfindlichkeit unserer Zellen und lassen den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen. Das Risiko für Diabetes Typ II kann dadurch deutlich gesenkt werden und unser Körper hat die Möglichkeit besser mit der Energieaufnahme zu haushalten.  Eine ballaststoffreiche Ernährung lässt das Bauchfett nicht weiter anwachsen.

Quelle: Darmkrebs.de, eatsmarter.de, Prof. Dr. Robert Lustig- die bittere Wahrheit über Zucker.