Erkältet? Diese Pflanzen helfen!

Um sich gegen eine Erkältung zu wappnen, bedarf es einer bewussten Ernährung, die überwiegend frei von Zucker ist. Warum Zucker? Da Zucker die Durchlässigkeit der Zellmembrane fördert und so den Bakterien und Viren Einlass gewähren. Selbst Milchprodukte sollte man eher meiden, diese könnten den Krankheitsverlauf unnötig in die Länge ziehen.

 

Stattdessen sollte man gezielt Vitalstoffe zu sich nehmen, wie sie im Idealfall im frischen Obst (Grapefruits, Beeren…) und Gemüse (Lauchgewächse, Retticharten…) zu finden sind.

Hilfreich sind Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamine, Zinkkapseln, immunstärkende Pflanzenpräparate wie Rhodiola, Tabebuia, Ingwer…

Bewegung an der frischen Luft stärkt uns sowieso, denn die warme trockene Luft in den beheizten Räumen reizt unsere Schleimhäute sehr.

Welche Pflanzen helfen besonders gut bei einer Erkältung?

Einige der wirkungsvollsten Pflanzen:

Die Angelikawurzel  ist sehr magenfreundlich,  erhöht die körpereigene Abwehrkraft und tötet sowohl Pilze als auch Bakterien ab. Sie stärkt das Abwehrsystem unseres Körpers und besitzt krampflösende Eigenschaften.

Anis besitzt ebenso antiseptische Eigenschaften, wirkt schwach krampflösend, schleimlösend und antibakteriell. Die krampflösenden und antibakteriellen Eigenschaften beruhen vor allem auf der Wirkung von Anethol. Dieses stimuliert die Bewegung bestimmter Zellstrukturen, die für die Reinigung der oberen Atemwege zuständig sind.

Capsicum aktiviert die Wärmerezeptoren im Körper und die Durchblutung der Schleimhäute. Auf diese Weise befreit sie zum Beispiel unsere Nebenhöhlen vom Schleim. Scharfes Essen mit Chillischoten vertreibt nicht nur Erkältungen sondern lässt das Körperfett schmelzen.

Cistus Tee ist ein idealer Begleiter für die Erkältungszeit, denn sie besitzt wertvolle Pflanzenstoffe, die antiviral und antibakteriell wirken. Vor allem aber sind die Cistusblätter reich an Polyphenolen (Gerbstoffe) die unsere Schleimhäute vor Bakterien und Viren schützen.  Dieser Wirkstoff legt sich wie ein Schutzfilm auf die Mundschleimhaut, so dass sie vor Eindringlingen gewappnet ist. Nicht nur das, Polyphenole umschließen  Giftstoffe und verhindern so, dass schädliche Substanzen in den Blutkreislauf gelangen. Man sollte bedenken, dass Cistus Tee sich bei Reizhusten weniger eignet, da die Gerbstoffe im Tee den Mund trocknen und den Hustenreiz hervorrufen.

Eibisch hilft vor allem bei trockenem Reizhusten, da seine Schleimstoffe sich wie ein schützender Film über die Schleimhäute legen. Entzündete Schleimhäute im hinteren Rachenraum werden vom pflanzlichen Schleim eingehüllt wodurch der Hustenreiz unterdrückt werden kann.

Wir empfehlen den Holunder hauptsächlich bei Infektionen der oberen Atemwege, denn sie besitzt schleimproduzierende und schweißtreibende Eigenschaften, weswegen Holunder bei Erkältungskrankheiten als anerkannte Heilpflanze gilt. Holunder-Blüten helfen dank dieser Eigenschaften in der Behandlung von Erkältungskrankheiten, die mit Schnupfen, Halsschmerzen, Husten, leichter Bindehautentzündung, Glieder- und Kopfschmerzen sowie Mattigkeit und Fieber einhergehen. Ebenso besticht der Holunder mit seiner entzündungshemmenden und wärmenden Eigenschaft.

Die Ingwer Wurzel gibt dem Körper Hitze und eignet sich optimal zur Behandlung von Erkältungskrankheiten. Die Scharfstoffe der Ingwerknolle, die Gingerole, haben entzündungshemmende, schleimlösende und schmerzstillende Eigenschaften. Die schweißtreibende Wirkung des Ingwers wirkt sich ebenfalls optimal auf den Krankheitsverlauf aus.

Kamilienblüten sind nachweislich entzündungshemmend und krampflösend und sind deshalb bei inneren Entzündungsherden, Wunden und Geschwüren sehr zu empfehlen. Außerdem verschaffen sie eine Linderung bei Magen- Darmbeschwerden, bei Munderkrankungen und Erkrankungen der Atemwege.

Lindenblüten besitzen eine angstlösende und entspannende Wirkung und helfen bei Hustenreiz und bei Katarrhen der oberen Atemwege. Da sie fiebersenkende Eigenschaften besitzt kann man sie bei fieberhaften Erkältungen gut einsetzen.

Malve eignet sich besonders gut für die Kleinen. Diese wirkt mild und sanft und hilft den Bronchien den Schleim besser loszuwerden.

Nigellasamen leisten auf vielen Ebenen im menschlichen Körper grandiose Arbeit. Sie helfen bei  so manch einem Leiden. Nigella reguliert das Immunsystem und kann somit eine Überreaktion des Immunsystems, wie bei Asthma, regulieren. Verantwortlich sind enthaltenen Prostaglandine. Die Bildung des Gewebshormons Prostaglandin E1 im Körper wird durch Linolsäuren angeregt. Das Gewebshormon erweitert die Bronchialgefäße, die eine allergische Reaktion des Körpers, Auslöser für Asthma-Anfälle, hemmt. Vorbeugend kann man Nigella gegen Erkältungskrankheiten und Grippe einnehmen und den Körper stärken.
Vor Beginn einer Erkältungs- bzw. Grippesaison regelmäßig eingenommen, kann man so einer Erkrankung aktiv aus dem Weg gehen.

Die Nubienblüten wirken harntreibend, krampflösend, antibakteriell, und durstlöschend. Sie stärken unsere Blutgefäßwände, der Körper wird gereinigt, unsere Stoffwechselproduktion wird angeregt und das Allgemeinbefinden  wird verbessert. Nubienblüten sind reich an Vitamin C.

Thymian besitzt effektive ätherischen Öle, Bitterstoffe und Flavonoide. Insgesamt kann von einer immunstimulierenden Wirkung gegen unerwünschte Eindringlinge gesprochen werden. Der Wirkstoff Thymol wirkt antiseptisch, tötet Bakterien, Viren und Pilze ab. Auch das Immunsystem im Darm wird durch die Bitterstoffe stimuliert und die sekundären Pflanzenstoffe schützen direkt unsere Zellen.

Salbei ist traditionell ein altes und wirkungsvolles Kraut um unseren Körper zu stärken und zu schützen. Salbei wirkt keimtötend und entzündungshemmend. Er besitzt Gerbstoffe, die eine adstringierende und kräftigende Wirkung auf die Schleimhäute haben. Damit ist Salbei ideal für Entzündungen im Hals und Rachen. Salbei beruhigt, regt aber auch gleichzeitig an und stärkt unseren Blutkreislauf.

Die Weidenrinde ist das pflanzliche Aspirin. Sie besitzt entzündungshemmende Eigenschaften und stärkt unser Immunsystem. Aus diesem Grund hilft die Weidenrinde sehr gut bei grippalen Infekten.

Die Wollblume wirkt zuverlässig gegen bronchiale Beschwerden, denn sie enthält wasserlösliche Schleimstoffe. Diese Schleimstoffe haben erweichende, reizmildernde und einhüllende Wirkung auf unsere Schleimhäute. Die Wollblume verschafft beim Hustenreiz aufgrund der auswurffördernden Wirkung Linderung.

 

Hinweis:
Allfällige in diesem Text angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.