Finger weg von Smoothies!

Smoothies (englisch smooth: geschmeidig) enthalten im Gegensatz zu herkömmlichen Fruchtsäften die komplette Frucht. Das pürierte Fruchtfleisch wird dabei zusätzlich mit einem Saft gemischt, damit der Smoothie seine  sämige Konsistenz erhält.

Wir nehmen Smoothies als ein Getränk zu uns, obwohl es sich anhand von Nährwert und Kalorien eher um eine Mahlzeit handelt.

 

Ein Sättigungseffekt tritt kaum auf.  Warum? Weil der Fruchtzucker uns kein Sättigungsgefühl übermittelt. Wir fühlen uns nicht satt, obwohl wir Kalorien aufgenommen haben.

Der Zuckergehalt eines gekauften Smoothies beläuft sich auf durchschnittlich 13 Gramm Zucker je 100 Milliliter. Smoothies sind wahre Zuckerbomben! Im Vergleich: 100 Milliliter Cola enthalten 10,6 Gramm Süße.

Dr. Robert Lustig meint dazu, dass Smoothies und Säfte so ungesund sind, dass sie eher schaden als nutzen. Er rät dezidiert ab, kalorienreiche Getränke zu sich zu nehmen, da diese zu Fettleibigkeit und Insulinresistenz führen können.

Eine gesunde Ernährung sollte seiner Meinung nach reich an Ballaststoffen sein, da die Ballaststoffe das Tempo reduzieren, mit der unser Körper den Nahrungsbrei verstoffwechselt. Das heißt mit anderen Worten- es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass Blutzuckerspitzen vermieden werden.- Das geht nur mit ausreichend Ballaststoffen und Bewegung.

Die Zellulose (wasserunlösliche Ballaststoffe) im Obst und Gemüse werden durch den Mixer zerstört und wertlos gemacht. In kurzer Zeit kommt zu viel Nahrungsbrei in den Körper- die Bauchspeicheldrüse reagiert in einer Notsituation heraus und schüttet jede Menge Insulin aus um den rasanten Anstieg an Blutzucker zu regulieren.

Fazit: Wenn man zu Smoothies greift, dann am besten selbstgemacht und mit einem höheren Gemüsegehalt und einem geringeren Fruchtanteil. Man darf nicht vergessen, ein Smoothie ist kein Durstlöscher, sondern eine kleine Mahlzeit! Das Beste um den Durst zu löschen ist und bleibt das Wasser oder ungezuckerter Kräutertee.

Quelle: Apotheken Rundschau, „Die bittere Wahrheit über Zucker“ von Dr. Robert Lustig