Fleisch muss nicht sein!

Hinweise mehren sich, dass unsere Fleischeslust uns eher schadet, denn nützt. Unsere eingefleischten Ernährungsgewohnheiten sind maßgeblich für eine ganze Reihe von Störungen und Beschwerden.  Allerdings- Es gibt nicht nur einen sondern mehrere Gründe, der Fleischeslust zu entsagen.

Warum ist rotes Fleisch bedenklich?

 

Darmspezialisten weisen darauf hin, dass bei regelmäßigem Verzehr großer Portionen roten Fleisches im Dickdarm erhebliche Mengen an gesundheitsschädigenden Stoffen entstehen. Wie Ammoniak, Nitrosamine, Östrogene, sekundäre Gallensäuren (Darmkrebsauslöser) und andere schädliche Substanzen.

 

Übersäuerung durch Fleisch

Empfehlenswert wäre der allgemeine Verzicht von rotem Fleisch und daraus hergestellter Wurst, denn Fleisch ist säurebildend und trägt zur Übersäuerung des Körpers bei. Das glauben auch Forscher aus Harvard und empfehlen rotes Fleisch nur noch in Mikroportionen.

Die Kombination von tierischen Produkten mit kohlenhydratreichem Getreide, Nudeln oder Kartoffeln sollte ebenso vermieden werden, da sie das Verdauungssystem sehr stark beanspruchen und überfordern.

Die Schmerzgrenze bei Gepökeltem, Geräuchertem oder Gesalzenem liegt bei ungefähr 40 g täglich. Mit anderen Worten,  die Wurst verkürzt uns das Leben. Das Risiko erhöht sich je 50 Gramm pro Tag um 18 Prozent.

 

Purine- hinterlassen Ihre Spuren

Unser Stoffwechsel leidet an der erhöhten Aufnahme an Purinen, die wir unweigerlich zu uns nehmen, wenn wir Fleisch verzehren. Purine werden in unserem Körper zu Harnsäure verstoffwechselt. Diese lagern sich in unseren Gelenken ein und verursachen unliebsame Schmerzen. Man weiß, dass Rheuma, Gicht und alle Erkrankungen, denen Entzündungsprozesse zugrunde liegen eine  Folge übermäßigen Fleischkonsums ist

 

Ammoniak als Stoffwechselprodukt

Je mehr Fleisch verzehrt wird, desto mehr Ammoniak, ein starkes Zellgift, entsteht. In der Zelle greift Ammoniak in die Energiegewinnung der Mitochondrien (Energiekraftwerke der Zelle) ein, der dem Citratzyklus einen wichtigen Baustein entzieht. Der Citratzyklus ist ein Stoffwechselkreislauf, ohne den die Verbrennung von Nährstoffen nicht ablaufen kann. Ammoniak blockiert auf diese Weise die Zellatmung.

Nitrosamine im Fleisch sind krebserregend

Wurstwaren werden mit dem Nitritpökelsalz Natriumnitrit (E 250) behandelt. Das Nitrit kann mit den Aminen, die natürlicherweise im Fleisch vorkommen, reagieren und Nitrosamine bilden. Besonders unter großer Hitze bilden sich reichlich Nitrosamine, die im menschlichen Körper krebserregend wirken.

Östrogen im Fleisch

Wie kommt das Östrogen in das Fleisch? Durch die in der Tierzucht verwendeten Östrogene, die dem Futter zugesetzt werden, um eine erhöhte Fett- und Wassereinlagerung bei den Nutztieren zu erreichen. Die übermäßige Aufnahme von Östrogenen aus tierischen Produkten stellt den menschlichen Körper vor unausweichlichen Problemen.

Was macht der Körper mit einem Zuviel an weiblichen Hormonen?

Die Hormone können zu Störungen bei der Organentwicklung, der Verringerung der männlichen Fruchtbarkeit und einem vermehrten Auftreten bestimmter Krebsformen führen. Hier ist vor allem von Brust-, Hoden- und Prostatakrebs die Rede.

Wie wird der Körper die überflüssigen Hormone los?

Wissenschaftler von der Universität in Vermont haben in ihren Studien herausgefunden, dass die Ballaststoffe der pflanzlichen Ernährung die Wirkung haben können, Überschüsse an Östrogen im Körper zu reduzieren. In dieser Hinsicht zeigt sich eine fleischreduzierte Ernährung bezüglich der Aufnahme von weniger zusätzlichen Östrogenen jeder anderen Ernährungsform deutlich überlegen.


Sekundäre Gallensäuren

Fett und Fleisch brauchen für die Verdauung viel Gallensäure. Ein Teil der Gallensäure wird dabei im Darm in eine „sekundäre” Form umgewandelt, die Krebs auslösen kann. Dieser Prozess kann durch Phytohormone aus Sojaprodukten, Getreide oder Kohl sowie Ballaststoffe gestoppt werden.

 

Studien bestätigen- Fleisch tut uns nicht gut

Aus einer umfassenden EPIC-Studie, mit 519.000 Teilnehmern, die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Krebs geht hervor, dass der Verzehr von rotem Fleisch das Darmkrebsrisiko erhöht. Das Risiko steigt pro 100 Gramm Fleisch, das täglich verzehrt wird, um fast 50 Prozent, bei Wurstwaren steigt das Risiko schon um 70 Prozent. Das Magenkrebsrisiko steht mit rotem Fleisch in Verbindung. Leidet man unter dem Magenbakterium Helicobacter pylori, ist das Risiko sogar um das Fünffache erhöht. Es gibt einen  Zusammenhang zwischen dem Verzehr von rotem Fleisch und einem höheren Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs sowie hormonabhängigen Brustkrebs.

Nun fanden amerikanische Forscher zudem heraus, dass der menschliche Stoffwechsel nach dem Verzehr von rotem Fleisch gewisse körperfremde Moleküle auf nimmt und diese in verschiedenen Geweben lagert. Diese körperfremden Moleküle, namentlich Sialinsäure, sind der Grund eines erhöhten Krebsrisikos mit  unerwünschten Immunreaktionen.

Was ist Sialinsäure N-Glycolylneuraminsäure („Neu5Gc“)?

Sialinsäuren kommen vor allem in Drüsensekreten, im Blut und an der Oberfläche von Zellmembranen als Bausteine vor.

Menschen können, die bei Säugetieren weit verbreitete Sialinsäure N-Glycolylneuraminsäure (Neu5Gc) nicht verstoffwechseln. Nach einer Fleischmahlzeit wird Neu5Gc vom Gewebe aufgenommen und lässt sich in unseren Zellen nieder. Unser Immunsystem betrachtet die körperfremde Substanz als Feind und bildet Antigene. Dabei entstehen mit jeder Mahlzeit kleinere Entzündungen. Die Ursache von chronischen Krankheiten.

Wenn man der Sialinsäure aus dem Weg gehen will, dann sollte man Lamm, Schwein und Rind sowie Milchprodukten, wenig in Geflügel und Fisch meiden und stattdessen pflanzliche Kost bevorzugen.

 

Vorsicht bei rohem Fleisch!

Roastbeef, Tartar oder Carpaccio? Wenn man dem Nobelpreisträger, Arzt, Prof. em. Dr. med. Harald zur Hausen, glauben darf, dann beinhaltet rotes, nicht ausreichend erhitztes Fleisch Viren, die an der Entstehung von Darmkrebs beteiligt sind.

Es sind bereits einige Viren bekannt, die vom Rind auf den Menschen übertragbar sind. Einige Viren Arten  sind so hartnäckig, dass sie Temperaturen bis zu 80 Grad unbeschadet überstehen und unsere Magensäure unbeschadet passieren können. Nicht alle Viren können sich im menschlichen Körper vermehren- doch sie nisten sich in menschlichen Zellen ein und degenerieren sie. Laut zur Hausen entstehen auf diese Weise Tumorerkrankungen.

 

Kurz zusammengefaßt:

Fleisch beinhaltet Purine- diese sorgen für einen gesteigerten Harnsäurewert.

Fleisch lässt Ammoniak entstehen- diese blockiert unsere Zellatmung.

Fleisch hinterlässt Sialinsäure in unseren Zellen– diese lassen Entzündungen entstehen.

Fleisch besitzt Krankheitserreger- die unsere Zellen degenerieren.

Fleisch verursacht zu viel Gallensäure- diese reizen unsere Darmschleimhaut.

 

Fazit: Wir können mit Sicherheit behaupten, dass Lebensmittel pflanzlicher Herkunft dem Menschen zuträglicher sind, als tierische Nahrungsmittel- überhaupt, wenn diese industriell verarbeitet wurden. Weniger Fleisch bedeutet nicht nur weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern auch ein geringeres Risiko an Krebs zu erkranken.

Quelle: Joachim Czichos, Wissenschaft-aktuell.de, Dr. Med. Werner Seebauer, medscape.de, gesundheit.de, epochtimes.de, heilpraxisnet.de