Der Begriff Libido stammt aus dem lateinischen und bedeutet übersetzt Begehren, Begierde, Wollust, Trieb. Libido steht für die psychische Energie, die die Sexualität antreibt und für die sexuelle Lust.
Die Libido ist bei jedem Menschen anders ausgeprägt, der individuelle Lustrhythmus wird durch die eigene Psyche und die körpereigenen Sexualhormone gesteuert.
Libidoverlust ist ein vielschichtiges Phänomen, meist kommen mehrere Faktoren zum Tragen. (Umweltgifte, Übergewicht, Medikamente, psychische Probleme, Stress…)
Bei Frauen steht im Fokus die Anibabypille. Die Pille senkt den Testosteronspiegel auf ein Drittel jener Menge, die erforderlich ist, damit die Frauen überhaupt eine sexuelle Lust verspüren.
Bei Männern herrscht ein anderes Problem vor. Plastik-Weichmacher (Phthalate), Insektizide und Herbizide wirken ähnlich wie weibliche Hormone. Sie wirken massiv auf unser Sexualverhalten ein. Der darausfolgende Libidoverlust ist verhältnismäßig noch harmlos. Schlimmer ist auf Dauer gesehen- die Unfruchtbarkeit und Verweiblichung der Männer.
Libidoverslust durch zu viel Nahrung
Mit ein Grund für den Verlust der Libido ist Übergewicht. Männer mit viel Bauchfett hatten um bis zu 40 Prozent niedrigere Testosteronwerte als normalgewichtige Männer und auch häufiger unter einem Libiodverlust zu leiden. Denn das viszerale Bauchfettgewebe wandelt das Testosteron in das weibliche Hormon Östradiol um.
Eine Frage des Testosterons
In der Tierwelt sorgt ein hoher Testosteronspiegel für die Alphastellung. Alphatiere haben einen hohen Testosteronspiegel und einen niederen Cortisolspiegel. Sinkt der Testosteronspiegel des Alphatiers, verliert dieses häufig die Alphaposition. Je tiefer ein Tier in der Hierarchie angesiedelt ist, desto höher ist sein Cortisolspiegel.
Fakt ist: wir brauchen Testosteron für ein funktionierendes Sexualleben. Ein Mangel an Testosteron tötet die Lust sowohl bei Männern als auch bei Frauen.
Eine Lösung lautet: körperliche Ertüchtigung. Denn Sport lässt den Testosteronspiegel wieder steigen.
Man merkt die wohltuende Wirkung der Bewegung schon ab 90 Minuten Sport pro Woche.
Zusätzlich empfiehlt es sich, sich ausreichend in der Sonne aufzuhalten um seinen Vitamin D Status zu sättigen. Das Vitamin D ist an der Steigerung des Testosteronspiegels beteiligt. Der Testosteronwert lässt sich auf diese Weise um etwa 25% steigern.
Libidoverlust durch falsche Ernährung
Zucker ist im Allgemeinen Gift für unseren Körper. Wer hätte gedacht, dass Zucker auch unseren Testosteronspiegel senkt. Um ganze 25 %! Wer auf Zucker verzichtet, lässt gleichzeitig seine Libido steigen. Zucker-Missbrauch führt auf Dauer zu Impotenz.
Libidosteigerung durch die richtige Ernährung
Es gibt einige Naturmittel, die unsere Libido steigern. Im Folgenden werden ein paar dieser pflanzlichen Stoffe vorgestellt.
Ginseng ist eine starke Heilpflanze und ein natürliches Potenzmittel. Es hält den Testosteronspiegel hoch und wirkt sich positiv auf die Gefäßerweiterung aus.
Catuaba ist ein südamerikanischer Baum, dessen Rinde eine aphrodisierende Wirkung hat. Sowohl Männer als auch Frauen profitieren durch die Einnahme von einer verstärkten Libido. Durch die Förderung der Blutzirkulation werden die Genitalien gut durchblutet.
Maca ist eine südamerikanische Knolle. Sie besitzt unter anderem die Aminosäuren Arginin und Lysin, welche bei beiden Geschlechtern sexuell anregend und hormonell verjüngend wirken. Aus diesem Grund scheint Maca einen positiven Effekt auf unsere Libido zu haben. Arginin kann den Blutfluss bis in die Genitalien verstärken und damit die Erektionsfähigkeit erhöhen kann. Auch bewirkt Maca eine erhöhte Beweglichkeit der Spermien. Nicht nur das. In verschiedenen Studien konnte man bei Männern schon nach zwei Wochen einer regelmäßigen Einnahme eine durchschnittliche Verdoppelung der Spermienzahl feststellen. Die Hormonproduktion wird gesteigert und ein erhöhtes sexuelles Verlangen stellt sich sowohl bei Männern als auch bei Frauen ein.
Tribulus terrestris enthält Saponine, die anders als synthetische Hormone wirken. Es handelt sich hierbei nicht um eine biologische Vorstufe von Testosteron, sondern um einen pflanzlichen Wirkstoff der die Hormonausschüttung in der Hypophyse auf natürliche Weise stimuliert.
Damiana ist eine Heilpflanze aus Südamerika. Sie steigert die Libido sowohl bei Männern als auch Frauen deutlich. Damiana hemmt das Enzym Aromatase, das Testosteron in Östrogen umwandelt. Dies unterstützt eine Stabilisierung des Testosteronspiegels und stärkt dadurch die Libido.
Piper Cupeba ist ein Pfeffer, der die Sexualität anregt. Dieser Pfeffer regt die Durchblutung der Schleimhäute an. Es kommt zum vermehrten Blutstrom in den Schwellkörpern- bei beiden Geschlechtern. Das Wirkprinzip dieser Pfefferart liegt in ihrem hohen Mineralstoffanteil begründet.
Kalmus wächst in Mitteleuropa in Sumpfgebieten. Regelmäßig eingenommen fördert Kalmus das sexuelle Verlangen. Durch Kalmus wird das zentrale Nervensystem gestärkt. Die sexuellen Impulse werden schneller weitergeleitet und das Gehirn reagiert auf sexuelle Reize intensiver.
Sarsaparilla kommt im tropischen Amerika vor. Mit den pflanzlichen Inhaltsstoffen lässt sich jede Art von Schwäche und Müdigkeit überwinden. Die in der Sarsaparilla vorkommenden Steroidhormone regen die körpereigene Testosteron-, Östrogen- und DHEA- Produktion an. Durch Sarsaparilla kann das sexuelle Verlangen gesteigert werden.
Schisandra kommt aus China und ist ein traditionelles pflanzliches Aphrodisiakum. Sie gehört zur Familie der Sternanisgewächse. Neben der Steigerung der allgemeinen Leistungsfähigkeit schätzt man diese Pflanze als sexuelles Tonikum. Zudem enthalten Schisandra-Beeren viele wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und ätherische Öle.
Fazit:
So vielseitig die Ursachen sind, die unsere Libido bremsen, können wir dennoch aktiv daran arbeiten unsere Lust wieder zu beleben. Mit der richtigen Ernährung, mehr Bewegung, Sonnenlicht und weniger Gewicht steigern wir unser Wohlgefühl und gleichzeitig unsere Libido.
